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Tour 2011,  3 - 8 Juli

StreckeDistanz (km)Steigung (m)
Sargans - Feldkirch + Kufstein - Schüttdorf114820
Schüttdorf - Hochtor - Lienz - Bruggen1282850
Bruggen - Stallersattel - Campolongo - Pordoi - Pecol1143040
Pecol - Fedaia - Valles - Rolle - Fontanefredde1282530
Fontanefredde - Merano - Reschen - Martina1591620
Martina - Tschlin - Scuol - Ftan - Scuol411120
Total68411980


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Strecke 1 (3. Juli 2011): Sargans - Feldkirch + Kufstein - Schüttdorf

Profil1

Es waren noch einige bekannte Pässe in Österreich und in den Dolomiten, über die ich mit dem Fahrrad noch nicht gefahren war. Ich wollte zuerst den Zug nach Kufstein nehmen, aber - ob man es glaubt oder nicht - es gibt am Tag gar keine Verbindung mehr zwischen der Schweiz und Österreich, wo man Fahrräder an Bord nehmen kann! Um diese schlechte Dienstleistung umzugehen, die beste Möglichkeit war, zuerst einen Schweizer Zug bis Sargans zu nehmen, nach Feldkirch zu radeln, und dann einen Österreichischen Zug nach Kufstein zu nehmen. So konnte ich um 2 Uhr nachmittags von Kufstein richtig losfahren. Trotz optimistischeren Prognosen war das Wetter bedeckt und sehr kühl. Ich fuhr über Ellmau nach St. Johann, dann über den Griessenpass nach Saalfelden. Auf dem ganzen Weg war viel Verkehr. Zum Teil gab es Radwege oder -Spuren, aber nicht überall, nicht immer leicht zu finden, und manchmal über Umwegen. Kurz vor Saalfelden gab es einige Regentropfen, aber nichts Ernsthaftes. Ich konnte es vermeiden, in die Stadt zu fahren, indem ich kleine Strassen am Rand nahm, die mich zur Strasse nach Zell am See brachten. Von da her gab es fast durchgehend einen Radweg. Ich erreicht Zell am See nach 17 Uhr und ich suchte ein Hotel im südlichen Teil der Ortschaft, wo es günstiger ist als am Seeufer.

 Distanz (km)Höhe (m)Steigung (m)
Sargans0480 
Vaduz15460 
Möliholz1747010
Schaan18450 
Forstwald2047020
Äscher22450 
Nendeln2347020
Nendeln24450 
Tisis2850050
Feldkirch33460 
>>> Kufstein33490 
Ellmau53810320
St. Johann63660 
Fieberbrunn73780120
Griessenpass83980200
Leogang93780 
Saalfelden100720 
Harham10479070
Mitterhofen106760 
Atzing10877010
Schüttdorf114760 
Total114 820

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Strecke 2 (4. Juli 2011): Schüttdorf - Hochtor - Lienz - Bruggen

Profil2

Es war immer noch kühl, als ich Zell am See verliess, aber es war nicht schlecht so, da der Tag sollte mit einem ernsthaften Aufstieg beginnen: die Grossglockner Strasse nach Süden mit drei oder sogar vier hohen Pässen nah beieinander. Der Aufstieg war lang, aber es war erwartet. Es war genug Verkehr, aber das war auch keine Überraschung. Dies brachte mir zu Fuschertörl, Mittertörl, Hochtor und schliesslich auf Kasereck. Das Wetter verbesserte sich zusehends, was gut war, um Photos von der Strecke, von den Bergen und Weihern, und von der berühmten Kirche von Heiligenblut. Im letzten Teil der Abfahrt gabe es einen Radweg parallel zur Strasse. Gerade als ich das schätzte... wurde es zu einem Kiesweg, und ich musste wieder auf die Hauptstrasse. Ab Winklern bin ich zum kleinen Iselsbergpass hinaufgefahren. Von dort war die Abfahrt leicht und schnell, und ich konnte einen guten Weg durch die Stadt Lienz finden. Bis St. Johann folgte ich dann einen sehr guten Radweg dem Iselstal entlang, aber weiter verlor ich ihn, weil die Beschilderung ungenügend war. In Huben verliess ich das Haupttal um ins Defereggental hinaufzufahren. Das erste Teil war recht steil, aber weiter war die Steigung sanfter.. Bei Bruggen, zwischen St. Veit und St. Jakob, habe ich ein Zeichen "Zimmer frei" gesehen. Ich bin dort angehalten... und es war eine gute Wahl. Österreicher wissen es wirklich, Touristen zu empfangen.

 Distanz (km)Höhe (m)Steigung (m)
Schüttdorf0760 
Bruck5750 
Fusch1181060
Ferleitern181150340
Piffkar231630480
Fuschertörl322410780
Fuscherlacke342260 
Mittertörl35234080
Hochtor382510170
Golmitzerkaser451860 
Kasereck47191050
Heiligenblut531290 
Döllach641010 
Winklern76930 
Iselsberg801200270
Debant89660 
Lienz9368020
Huben112820140
Hopfgarten1181110290
Bruggen1281280170
Total128 2850

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Strecke 3 (5. Juli 2011): Bruggen - Stallersattel - Campolongo - Pordoi - Pecol

Profil3

Das Wetter im Defereggen war ideal für den Anfang dieser dritten Etappe. Es war nur wenig Verkehr, und ich konnte die Auffahrt zum Stallersattel uneingeschränkt geniessen. Am Pass wird der Verkehr durch eine Ampel kontrolliert, die jede Stunde für 15 Minuten die Abfahrt auf der Italienischen Seite erlaubt. Ich hatte 10 Minuten zu warten, aber das war besser als das Risiko einer Abfahrt, als noch Autos und Motorräder heraufkamen. Ich habe also zuerst die Aussicht, dann eine Abfahrt in der Einbahn genossen. Nach dem See war die Fahrt im Antholztal lang und ziemlich schnell. Als ich im Haupttal (Pustertal) ankam, war es nur, um auf die andere Seite zum nächsten Pass zu steigen, zum Furkelpass. Die Steigung war zum Teil sehr stark und in der Mittagshitze ich musste wohl etwas schwitzen. In der Abfahrt habe ich kurz die Strecke meiner ersten Tour in den Dolomiten (1997). Diesmal bin ich aber im Abteital ganz hinaufgefahren, bis zum Pass von Campolongo. Bis Corvara war es gar nicht steil, aber es waren genug Autos, Motorräder und Lastwagen. Weiter oben war es mehr Sport und weniger Lärm. Ich war zuerst nicht sicher, ob ich noch einen Pass an diesem Tag anhängen würde, aber nach dem Campolongo Pass und die Abfahrt nach Arabba waren die Stimmung wie auch die Beine für den Pordoi bereit. Als Campolongo und Pordoi beide zur berühmten Sella-Tour gehören, waren etliche Radfahrer dort unterwegs, solche aus Italien aber auch solche aus vielen anderen Ländern. Nach dem Pordoi endete der dritte Tag meiner Tour bei einem Hotel in der Abfahrt auf Canazei, mit den Dolomiten rund herum als Kulisse und besonders mit der Marmolada im Süden. Mehr dazu... morgen.

 Distanz (km)Höhe (m)Steigung (m)
Bruggen01280 
Erlsbach121550270
Stallersattel202050500
Antholzersee251650 
Valdaora441020 
Passo Fúrcia551760740
Marebbe641190 
Longega671000 
Pederoa761170170
Corvara901530360
Passo di Campolongo951880350
Arabba991590 
Passo Pordoi1092240650
Pecol1141930 
Total114 3040

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Strecke 4 (6. Juli 2011): Pecol - Fedaia - Valles - Rolle - Fontanefredde

Profil4

Als ich an diesem vierten Tag aufwachte, waren die Dolomiten im Morgenlicht noch schöner, aber es hingen einige Wolken um die Gipfel. Die Wettervorhersage war für eine Mischung aus Sonne, Wolken und Regen. So machte ich mich auf den Weg mit Fragen im Kopf: wie lange würde es trocken bleiben? müsste ich im Regen fahren? Zumindest sah es so aus, dass es nicht gleichzeitig nass und kalt sein sollte, und für den Anfang war alles bestens: trocken und frisch. Ich beendete die Abfahrt nach Canazei, kam kurz auf die Strecke, die ich bei meiner Tour von 2000 gefahren war, drehte dann aber nach links und kletterte zum Fedáia Pass. In dieser Richtung war es ein ziemlich einfacher Aufstieg, aber von der anderen Seite wäre es länger und steiler. Der See in der Nähe des Passes hat an beiden Enden je einen Damm. Ich fuhr zuerst über den westlichen Damm und entlang des südlichen Ufers auf einer kleinen aber gut ausgebauten Strasse. Nach dem Pass kam die lange Abfahrt nach Caprile. Von dort nach Cencenighe und Falcade war ich wieder auf meiner 2000er Strecke aber in der anderen Richtung. Inzwischen kletterte die Temperatur über 25°, was angenehm war, aber genug Trinken verlangte. Oberhalb Falcade trennten sich die Strassen zum San Pellegrino Pass und zum Valles Pass. Ich bog nach links zum Valles. Es stellte keine besonderen Schwierigkeiten, und ich erreichte den Pass am frühen Nachmittag. Gute Nachrichten: Das Wetter war immer gut, und ich beschloss, ein kleine Extra-Schleife zu machen. Klein, aber nicht so leicht. In der Abfahrt nach Paneveggio nahm ich eine Schotterstrasse zum Costazza Pass. Ich wusste, dass dieser Weg fürs Rennrad schwierig sein würde, aber die Landschaft versprach es wert zu sein: die Hütte am Pass wird Baita Segantini genannt, nach dem berühmten Maler, der dort mehrmals war, weil er die Landschaft und die Berge bewunderte. Ich konnte mehr als die Hälfte des Anstiegs auf dem Rad fahren, aber dann wurde es zu steil und grob. Ich tauschte meine Radschuhe für Sandalen und ich machte den Rest neben dem Fahrrad. Es gab viele Wanderer auf diesem Weg, und einige zeigten etwas Erstaunen, aber ohne irgendwelche Anmerkungen oder dummen Fragen über meine etwas ungewöhnliche Art zu reisen. Im Gegensatz zu Segantini, hatte ich meine Digitalkamera: nicht so künstlerisch, aber schnell und einfach, um ein paar schöne Bilder einzufangen. Der Abstieg von der Pass- Hütte war auch noch eine Schotterpiste, aber kurz und relativ einfach zu fahren. Und es blieben nur noch wenige Pedalhüben bis zum Rolle Pass. Von dort aus hatte ich eine lange Abfahrt nach Paneveggio und Predazzo, teilweise sehr schön, aber teilweise mit einem Belag in schlechterem Zustand. Der Rest dieses vierte Etappe war mehr oder weniger flach, aber mit ein wenig Gegenwind. Nach Cavalese, stieg die Strasse leicht zum St. Lugan Pass, dann kam die Abfahrt nach Kaltenbrunn hinunter. Dort habe ich ein Hotel für die Nacht gefunden. Ist es, weil ich hungrig war? Das reiche Abendessen war auf jeden Fall besonders gut!

 Distanz (km)Höhe (m)Steigung (m)
Pecol01930 
Canazei71440 
Rifugio Castiglioni182060620
Passo di Fedáia212050 
Malga Ciapela261470 
Caprile351000 
Alleghe39970 
Cencenighe48780 
Falcade571170390
Passo di Valles682030860
Piano dei Casoni721680 
Passo della Costazza792170490
Passo di Rolle821960 
Paneveggio901500 
Bellamonte971350 
Predazzo1031020 
Ziano107950 
Piera114101060
Cavalese116990 
San Lugano1241100110
Fontanefredde128920 
Total128 2530

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Strecke 5 (7. Juli 2011): Fontanefredde - Merano - Reschen - Martina

Profil5

Das vohergesagte Gewitter hatte die gute Idee, erst nachts zu kommen, und am Morgen war das Wetter zwar noch stark bewölkt, aber die Strassen waren wieder trocken. Die Abfahrt nach Auer war auf einer guten und breiten Strasse, aber mit viel Verkehr. Ab Auer beschloss ich, auf der Westseite eines kleinen Berggrats zu fahren, der das Tal in der Länge trennt. Ich folgte teilweise dem angezeigten Weg, aber er machte etwas Umwege und ging mehr hinauf und hinab als wirklich notwendig. Anderseits sparte er mir zu viel Verkehr und brachte mich durch die hübschen Dörfer von St. Michael und St. Paul, durch einige Weinberge und durch vielen Obstgärten. In der Nähe von Lana und Meran habe ich zuerst keinen guten Weg gefunden, um den grösseren Verkehr zu meiden, und wenn ich wieder einen Radweg fand, war er aus grobem Kies. Ein wenig weiter hinauf wurde es zum Glück besser: es gibt jetzt durchwegs einen wirklich guten Radweg dem Vinschgau entlang, klug konzipiert und gut gebaut. Es war die Überraschung des Tages. Zwar gab es kurze ungeteerte Abschnitte, aber ganz ohne Problem für das Rennrad. Der markierte Weg machte einen kleinen Umweg im oberen Teil des Tales, aber nichts Schlimmes. Im Aufstieg zum Reschenpass musste ich doch den Radweg verlassen, weil er zu steil für mein Fahrrad wurde (mein Hinterrad spulte auf nassen Abschnitten). Ich bin also auf der Hauptstrasse weitergefahren und erreichte ohne Problem die Ebene um den Pass. Ein Rückenwind war mir eine gute Hilfe. Nach dem Pass überquerte ich die Grenze zu Österreich und bog bald nach links in Richtung Norbertshöhe, was mich zurück in die Schweiz brachte. Kurz nach dem Zoll in Martina habe ich eine Möglichkeit zum Übernachten gefunden. Es war ein altes Hotel, das zu einem Zentrum für Freiluft Aktivitäten umfunktioniert wurde. Einfach aber sehr nett.

 Distanz (km)Höhe (m)Steigung (m)
Fontanefredde0920 
Adigio (Ora)13220 
Caldaro25420200
Pianizza di Sotto2645030
Appiano29450 
Riva di Sotto35240 
Vilpian4326020
Lana5632060
Cermes59290 
Lagundo6534050
Tel70510170
Covelano98730220
Lasa103870140
Prato11291040
Spondigna115890 
Glorenza12191020
Malles1231040130
S. Valentino1361470430
Reschenpass145151040
Nauders1511340 
Norbertshöhe153141070
Martina1591040 
Total159 1620

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Strecke 6 (8. Juli 2011): Martina - Tschlin - Scuol - Ftan - Scuol

Profil6

Wie in der vergangenen Nacht in den Dolomiten gab es ein Gewitter während der Nacht. Und später ein zweites. Und es regnete immer noch, als ich aufstand. So war ich froh, schon so nah bei meinem Ziel des Tages, Scuol, zu sein. Ich nahm meine Zeit für das Frühstück, um 9:30 hörte der Regen auf, und ich sass bald im Sattel. Nach nur wenigen Kilometern dem Inntal entlang nahm ich die Strasse rechts hinauf nach Tschlin. Es war ziemlich steil, aber ich wollte einmal dieses hübsches Dorf am Hang sehen. Ich schaute mich herum, nahm ein paar Fotos und fuhr dann wieder hinunter. In der Zwischenzeit war die Strasse grösstenteils trocken. Zurück auf der Hauptstrasse, fand ich nur noch eine sanfte Steigung. Ich erreichte Scuol um 11:30 Uhr. Ich suchte nach einem Hotel, stellte dort mein kleines Gepäck ab, und fuhr noch zu einem anderen malerischen Dorf an den Hängen des Unterengadins, Ftan. Nur noch ein kleiner Aufstieg, um diese schöne 2001 Tour abzurunden, bevor meine Freundin Angelika mit dem Zug ankommen würde. Es ging dann um noch einen Tag in den Bergen, aber diesmal zu Fuss und nicht mit dem Rad...

 Distanz (km)Höhe (m)Steigung (m)
Martina01040 
San Niclà5109050
Tschlin91530440
San Niclà131090 
Crusch (Sent)201240150
Scuol26130060
Cut (Scuol)281230 
Ftan Grond341630400
Ftan Pitschen35165020
Cut (Scuol)411230 
Total41 1120


PS / 23.7.2011